08. Oktober, 2024

Wirtschaft

Deutz: Ambitionierte Wachstumspläne trotz kurzzeitiger Börsenturbulenzen

Deutz: Ambitionierte Wachstumspläne trotz kurzzeitiger Börsenturbulenzen

Der Motorenhersteller Deutz plant, bis 2028 sein Geschäft erheblich auszubauen und dabei seine Profitabilität zu steigern. Mit ehrgeizigen Zielen, den Umsatz auf 3,2 bis 3,4 Milliarden Euro zu erhöhen, zeigt sich das Unternehmen selbstbewusst. Die zu erwartende Marge von acht bis neun Prozent vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten unterstreicht diesen Optimismus. Besonders erfreulich für die Aktionäre ist die Aussicht auf eine steigende oder zumindest stabile Dividende. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Deutz setzt seine Zielmarke für 2030 auf stolze vier Milliarden Euro Umsatz. Dabei steuert das traditionelle Geschäft mit Verbrennungsmotoren 2,2 Milliarden Euro bei, während der margenstarke Service-Bereich auf eine Milliarde Euro anwachsen soll. Interessant ist der Beitrag des neuen Energie-Segments, das durch den Zukauf von Blue Star Power Systems aus den USA gestärkt wird und weitere 500 Millionen Euro einbringen soll. Jedoch spiegelten sich diese ambitionierten Pläne nicht sofort positiv im Aktienkurs wider. Nach anfänglichen Schwankungen blieb das Papier mit einem Minus von 0,2 Prozent im SDax notiert. Neben den Wachstumsbestrebungen stehen auch "strukturelle Veränderungen" im Fokus, wie Finanzchef Oliver Neu ankündigte. Dies umfasst Stellenabbau sowie die Verlagerung der Kurbelgehäusefertigung in Köln-Kalk bis Ende 2026, um den Rückgang der Nachfrage zu kompensieren. Zudem wurde bereits eine Kürzung der diesjährigen Umsatzprognose bekanntgegeben, begleitet von Kurzarbeitsmaßnahmen in deutschen und spanischen Werken. Der Vorstand rechnet für 2024 mit einem Umsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro und einer gesenkten Ebit-Marge von vier bis fünf Prozent. Auch die Motorenverkäufe sollen unter den bisherigen Erwartungen von bis zu 160.000 Einheiten liegen, was durch die anhaltend schwache Nachfrage begründet wird. Die genauen Zahlen für das dritte Quartal werden am 7. November erwartet, während das vergangene Jahr mit dem Verkauf der Elektromotorboot-Tochter Torqeedo an Yamaha bereits für Schlagzeilen sorgte.