23. September, 2024

Wirtschaft

Deutschlandticket wird teurer: Neue Preisgestaltung ab Januar

Deutschlandticket wird teurer: Neue Preisgestaltung ab Januar

Das deutschlandweit gültige Nahverkehrsticket wird ab dem 1. Januar 2024 um neun Euro teurer und kostet künftig 58 Euro pro Monat. Diese Entscheidung wurde von den Landesverkehrsministern getroffen, um die finanzielle Nachhaltigkeit des Tickets sicherzustellen. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete dies als notwendigen Schritt, um das Deutschlandticket langfristig zu erhalten.

Verbraucher- und Sozialverbände kritisieren die Preiserhöhung jedoch scharf. Sie argumentieren, dass höhere Kosten finanzschwache Kunden abschrecken könnten. Dieser Kritik schließt sich auch der Fahrgastverband Pro Bahn an, dessen Vorsitzender Detlef Neuß eine Erhöhung auf nur 54 Euro für akzeptabler gehalten hätte.

Die Preiserhöhung führt auch zu Anpassungen bei vergünstigten Varianten des Tickets. So soll das Jobticket zukünftig 40,60 Euro und das Studi-Ticket 34,80 Euro kosten – letzteres allerdings erst ab dem Wintersemester 2025/2026. Ein Preisvorteil für Jahresabonnenten wird ebenfalls diskutiert, wobei SPD und Grüne einen Sonderpreis fordern.

Noch ist nicht klar, wie lange der neue Preis Bestand haben wird. Bundesverkehrsminister Klaus Ruhe Madsen (CDU) drängt darauf, dass der Bund seine finanzielle Unterstützung von 1,5 Milliarden Euro auch nach 2025 garantiert. Das Gesetzgebungsverfahren hierfür soll im kommenden Jahr starten – entsprechend herrscht Ungewissheit bei einigen Landesministern.

Auch der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert klarere Regelungen und die Möglichkeit, ungenutzte Mittel in Folgejahre zu übertragen. Dies sei aus wirtschaftlicher Sicht dringend notwendig.