21. September, 2024

Wirtschaft

Deutschlandticket: Steigende Preise und ihre Auswirkungen auf die Nachfrage

Deutschlandticket: Steigende Preise und ihre Auswirkungen auf die Nachfrage

Der aktuelle Preis von 49 Euro pro Monat für das Deutschlandticket scheint für viele Nutzer bereits die maximale Belastbarkeit erreicht zu haben. Eine aktuelle YouGov-Umfrage, durchgeführt im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, zeigt, dass 30 Prozent der bisherigen oder potenziellen Abonnenten ihr Deutschlandticket-Abo kündigen oder kein Ticket mehr kaufen würden, falls der Preis ansteigen sollte.

Eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets steht unmittelbar bevor. Am kommenden Montag wollen die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder über den künftigen Preis beraten. Das bayerische Verkehrsministerium schlägt vor, den Preis ab 2025 auf 64 Euro anzuheben, um die entstehenden Kosten zu decken. Andere Bundesländer zeigen sich zögerlicher und tendieren zu einer moderateren Preissteigerung auf 54 bis 59 Euro.

Gemäß der Umfrage würde bei einem Preisanstieg auf über 54 Euro ein weiteres Sechstel der Befragten ihr Abonnement beenden oder auf den Kauf verzichten. Für 26 Prozent der Befragten liegt die finanzielle Schmerzgrenze bereits bei 59 Euro oder höher. Nur knapp 20 Prozent sind bereit, einen noch höheren Preis für das Ticket zu akzeptieren.

Seit der Einführung des Deutschlandtickets am 1. Mai 2023 hat knapp ein Drittel der Teilnehmer in mindestens einem Monat ein Deutschlandticket genutzt. Fast 20 Prozent ziehen einen zukünftigen Erwerb des Tickets in Betracht, obwohl sie bisher kein Abonnement abgeschlossen haben.

Das Deutschlandticket für 49 Euro pro Monat ermöglicht bundesweite Fahrten in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs und ist insbesondere für Pendler in Ballungsräumen attraktiv, da es oft preiswerter ist als bisherige Zeitkarten. Die Umfrageergebnisse basieren auf den Antworten von 2.048 Erwachsenen in Deutschland und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.