Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellte kürzlich in Aussicht, dass bei einer unionsgeführten Bundesregierung das Deutschlandticket weiterhin Bestand haben könnte. In einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland brachte der CSU-Chef seine Zuversicht zum Ausdruck, dass eine zukünftige Regierung unter Führung der Union eine tragfähige Lösung finden werde.
Obwohl das Deutschlandticket im aktuellen Wahlprogramm der Union keine Erwähnung findet, äußerte sich der Kanzlerkandidat Friedrich Merz vor kurzem dazu. Er erklärte im November, dass die Frage des Deutschlandtickets auch unter Berücksichtigung der Haushaltsplanungen des kommenden Jahres zu sehen sei. Die finanzielle Tragfähigkeit bleibe eine Herausforderung, die bis 2025 und darüber hinaus gründlich geprüft werden müsse.
Kritische Stimmen kommen vor allem aus den Reihen der Klimabewegung, insbesondere von Fridays for Future. Deren Sprecherin Carla Reemtsma äußerte Bedenken, dass die Union fahrlässig den Autoverkehr in den Fokus rücken würde, was sowohl klimaschädlich als auch sozial ungerecht sei. Sie warnte vor den Folgen eines möglichen politischen Kurswechsels, der ihrer Ansicht nach zu vermehrter Klimazerstörung führen könnte.
Der Ministerpräsident Bayerns betonte die Notwendigkeit einer gesamtdeutschen Lösung und schlug eine Verbesserung der Finanzierung im Schienenverkehr vor. Söder hob hervor, dass das Deutschlandticket nicht allein von einzelnen Bundesländern getragen werden könne, sondern eine bundesweite Verantwortung des Bundes bedürfe. Die aktuelle Finanzierung des Tickets durch Bund und Länder ist lediglich bis Ende dieses Jahres gesichert.