20. September, 2024

Wirtschaft

Deutschlandticket: Preiserhöhung könnte Attraktivität mindern

Deutschlandticket: Preiserhöhung könnte Attraktivität mindern

Das Deutschlandticket, ein Vorzeigeprojekt im deutschen Nahverkehr, steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Katharina Dröge, Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, warnt vor einer möglichen Preiserhöhung. Laut Dröge begeistert das 49-Euro-Ticket über 13 Millionen Menschen, die es tagtäglich nutzen, um zur Arbeit zu gelangen, Freunde und Familie zu besuchen oder in den Urlaub zu fahren. Der niedrige Preis sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor, den Bund und Länder nicht durch eine Erhöhung gefährden dürften.

Am Montagmorgen beraten die Verkehrsminister in einer digitalen Sondersitzung über offene Fragen rund um das Deutschlandticket. Das bayerische Verkehrsministerium hält eine Preissteigerung ab 2025 auf 64 Euro für notwendig. Auch Oliver Krischer, Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen und Parteikollege Dröges, sieht eine Preisanpassung als unvermeidbar an. Er betont, dass eine Erhöhung nur durch zusätzliche Mittel vom Bund verhindert werden könnte, was derzeit jedoch unwahrscheinlich sei.

Dröge fordert hingegen, das Deutschlandticket müsse weiterhin günstig und im Preis stabil bleiben, um seine Attraktivität zu bewahren. Dies sei auch im Interesse von Unternehmen, die es als Job-Ticket anbieten. Hierfür seien klare Zusagen von Finanzministern auf Bundes- und Länderebene notwendig.