Das Deutschlandticket, seit Mai 2023 ein Fixpunkt im deutschen Nahverkehr, steht erneut im Mittelpunkt politischer Diskussionen. Derzeit ist seine Finanzierung nur bis Ende 2025 gesichert, doch Vertreter von SPD und Grünen im Bundestag drängen auf eine dauerhafte Unterstützung ohne Ablaufdatum. „Das Ticket hat das Leben der Menschen erleichtert und sollte erhalten bleiben“, so Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden.
Die Unionsparteien werfen der Regierungskoalition jedoch vor, die Verhandlungen durch zusätzliche Forderungen zu erschweren. Fraktionsvize Ulrich Lange betonte, dass CDU und CSU bereit seien, Restmittel aus 2023 und 2024 nach 2025 zu übertragen, lehnten jedoch jede weitere Festlegung über dieses Datum hinaus ab. Diese Position wird auch von den Ländern unterstützt, die sich für eine gesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2025 ausgesprochen haben.
Eine spannende Neuerung könnte die gesetzlich verankerte kostenlose Mitnahme von Kindern und Jugendlichen sein, die von den Grünen vorgeschlagen wird. Dies könnte die geplante Preiserhöhung des Tickets auf 58 Euro im Januar 2025 in ein positiveres Licht rücken. Verlinden betonte, dass man hoffe, durch diese Vorschläge in Gesprächen mit der Union eine konstruktive Lösung zu finden.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter von der CSU kritisierte die Vorschläge als untauglich und wies darauf hin, dass noch keine ausreichend gesicherte Finanzierungsgrundlage bestehe. Auch Unionsfraktionschef Friedrich Merz unterstrich, dass die Zukunft des Tickets über 2025 hinaus unklar sei und im nächsten Jahr erneut im Rahmen der Haushaltsplanungen überprüft werden müsse.