31. Januar, 2025

Politik

Deutschlandticket auf der Kippe: Preisanstieg und politische Hürden

Deutschlandticket auf der Kippe: Preisanstieg und politische Hürden

Das beliebte Deutschlandticket für den öffentlichen Nahverkehr soll ab dem kommenden Jahr von 49 auf 58 Euro pro Monat steigen. Noch vor Weihnachten will der Bundestag über die zukünftige Finanzierung sprechen. Angesichts der fehlenden Mehrheit nach dem Ende der Ampel-Koalition bleibt es spannend, ob eine umfassende Lösung für die Jahre nach 2025 gefunden wird.

Die rot-grüne Minderheitskoalition hat einen Vorschlag für eine dauerhafte Finanzierung eingebracht. Im Zentrum stehen die Abschaffung des Fristendes der staatlichen Finanzierungszuschüsse im Jahr 2025 sowie familienfreundliche Mitnahmeregelungen für Kinder. Die Grünen betonen die Vereinfachung und Erschwinglichkeit des Tickets und setzen auf konstruktive Verhandlungen mit der Union. Die wird jedoch von Fraktionsvize Ulrich Lange mit kühler Zurückhaltung vertreten, der sich gegen langfristige Verpflichtungen ausspricht.

Im Wesentlichen geht es um gesetzliche Anpassungen, um die Finanzierung des Tickets zu sichern. Die Union signalisiert dafür grundsätzlich Zustimmung, bleibt jedoch bei weiterreichenden Vorschlägen skeptisch. SPD und Grüne setzen auf eine dauerhafte Etablierung des Angebots. Verantwortliche Länderpolitiker möchten, dass ungenutzte Mittel für die Finanzierung von 2025 bereitstehen.

Parallel zur Preissteigerung um 18 Prozent wird über weitere Anreize wie kostenlose Fahrten für Kinder nachgedacht. Doch auch hier regt sich Widerstand: Kritiker warnen vor einer möglichen Belastung der Verkehrsunternehmen. Ob eine Einigung noch vor den nächsten Wahlen zustande kommt, bleibt fraglich. Winfried Hermann von den Grünen zeigt jedoch Hoffnung auf eine langfristige Lösung, die den Fortbestand des beliebten Tickets sichern könnte, schließt aber ein umfassendes "Deutschlandticket 2.0" erst nach den Wahlen nicht aus.