30. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutschlands Wirtschaft in der Krise: BDI sieht dringenden Handlungsbedarf

Deutschlands Wirtschaft in der Krise: BDI sieht dringenden Handlungsbedarf

Die deutsche Industrie blickt erneut besorgt auf das aktuelle Wirtschaftsjahr und prognostiziert eine abermals rückläufige Wirtschaftsleistung. Laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist mit einem leichten Rückgang von 0,1 Prozent zu rechnen, während die Weltwirtschaft insgesamt ein Wachstum von 3,2 Prozent erfahren dürfte. Damit schiebt sich Deutschland ins konjunkturelle Schlussfeld. BDI-Präsident Peter Leibinger äußerte deutliche Worte: "Wir stecken in einer Krise, die Stimmung ist miserabel." Bereits im Vorjahr verzeichnete Deutschlands Volkswirtschaft ein Schrumpfen der Leistung, das nun in den zweiten aufeinanderfolgenden Jahr geht. Beobachter erwarten, dass die Bundesregierung schon bald ihre Wachstumsprognosen deutlich nach unten anpassen wird. Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen wird in diesem Zusammenhang seinen Jahreswirtschaftsbericht präsentieren. Neue Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) legen nahe, dass die Regierung derzeit nur noch von einem leichten BIP-Wachstum von 0,3 Prozent für das laufende Jahr ausgeht. Ursprünglich war im Herbst 2022 noch ein Wachstum von 1,1 Prozent erwartet worden. Auf diesen Rückgang der Erwartungen hat das Handelsblatt zuerst hingewiesen. Der gegenwärtige Krisenzustand wird durch verschiedene Faktoren verstärkt: Die zunehmende Bürokratie, die hohen Energiepreise und der akute Fachkräftemangel belasten die deutsche Wirtschaft enorm. Leibinger warnte eindringlich vor einer Bedrohung der Wettbewerbsfähigkeit und forderte von der neuen Bundesregierung eine klare Kursänderung. Es sei dringlich, den Unternehmen durch zügige Entlastungssignale und eine entschlossene Wachstumsagenda unterstützend zur Seite zu stehen.