Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht sich konfrontiert mit einer Welle von Einwänden. Kliniken, Krankenkassen und die Länder zeigen sich gemeinsam besorgt über mögliche negative Konsequenzen des Vorhabens. In den Medien wird befürchtet, die Reform könne nicht nur zu Versorgungslücken führen, sondern ebenfalls die gesetzlich Versicherten finanziell erheblich mehr belasten. Tatsächlich scheint der Gesundheitsminister gewillt, sein Projekt trotz der mannigfaltigen Opposition durchzusetzen, was als riskantes Unterfangen beschrieben wird. Darunter könnten viele Bürgerinnen und Bürger zu leiden haben.
Die Parteienlandschaft zeigt sich in diesem Punkt einig: Der Widerstand gegen die Reformpläne ist parteiübergreifend. Die Auseinandersetzung darüber, wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland reformiert werden sollte, spitzt sich zu. Entscheidungsträger müssen sich bewusst sein, dass die Tragweite dieses Projekts eine sorgfältige, abgewogene Diskussion erfordert, mehr als es nach aktuellem Stand der Fall ist.
Die Hoffnung der Kritiker liegt nun auf den Fraktionen der Ampelkoalition, die gebeten werden, ihre ministeriellen Ambitionen zu zügeln. Denn im Endeffekt wird die Verantwortlichkeit für die eingeführten Maßnahmen auf lokaler Ebene bei den Abgeordneten selbst liegen, die sich in ihren Wahlkreisen für die direkten und indirekten Konsequenzen ihres Handelns rechtfertigen müssen.