Kurz vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump plädiert der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), für eine stärkere Verantwortung Deutschlands innerhalb Europas. Beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen CDU in Düsseldorf äußerte Wüst die Besorgnis, dass das Vertrauen unter der Führung der aktuellen Ampel-Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) deutlich gelitten habe. Wüst betonte die Bedeutung Deutschlands als Impulsgeber in Europa – eine Rolle, die seiner Ansicht nach in den letzten Jahren geschwächt wurde. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen sei es entscheidend, dass Deutschland seinen politischen Einfluss geltend mache, vor allem im Vergleich zu den Zeiten der ersten Amtsperiode Trumps vor acht Jahren. Mit Blick auf die bevorstehenden politischen Veränderungen benötigt Deutschland laut Wüst einen Kanzler, der dem neuen US-Präsidenten auf Augenhöhe begegnen kann. Der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sei seiner Meinung nach die optimale Besetzung für diese Aufgabe. Merz sei in der Lage, Deutschland wieder als verantwortungsbewussten Akteur auf der globalen Bühne zu positionieren. Wüst machte zudem die Scholz-Regierung für einen Vertrauensverlust in die Demokratie innerhalb der Bevölkerung verantwortlich. Es sei von größter Wichtigkeit, dass die Parteien der politischen Mitte das Vertrauen der Bürger in die Demokratie zurückgewinnen. Als prominente Gastrednerin war die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel geladen, die in der Vergangenheit laut Wüst den Einsatz für Freiheit und Demokratie im transatlantischen Kontext maßgeblich geprägt hat. Unter ihrer Leitung sei Deutschland seiner Führungsverantwortung gerecht geworden, lobte er.