19. September, 2024

Wirtschaft

Deutschlands Banken: Stabile Beschäftigung nach Jahren des Rückgangs

Deutschlands Banken: Stabile Beschäftigung nach Jahren des Rückgangs

Die deutschen Banken verzeichnen im Jahr 2023 erstmals seit Jahren keinen weiteren Rückgang der Beschäftigtenzahlen. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) meldet, dass am Jahresende 537.650 Menschen im Kreditgewerbe tätig waren, was einer leichten Zunahme von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der massive Personalabbau, der die Branche in den letzten Jahren geprägt hat, vorerst gestoppt ist.

Im Segment der privaten Banken und Bausparkassen stieg die Beschäftigtenzahl um 0,2 Prozent und blieb damit seit zwei Jahren nahezu konstant. Zum Jahresende waren hier rund 155.650 Menschen beschäftigt, nur geringfügig mehr als im Vorjahr mit 155.400 Personen. Auch die Großbanken verzeichneten kaum Veränderungen, während insbesondere die Hypothekenbanken einen leichten Zuwachs an Beschäftigten meldeten.

Ein großer Aspekt, der die deutschen Banken weiterhin beschäftigt, ist der Trend zur Digitalisierung. Dieser führte zu einer erheblichen Reduktion des Filialnetzwerks. Gleichzeitig wächst jedoch der Bedarf an IT- und Regulierungsspezialisten, weshalb viele Institute vermehrt Fachkräfte in diesen Bereichen einstellen.

In den 1990er Jahren, während der Hochkonjunktur, beschäftigte das Kreditgewerbe in Deutschland fast 780.000 Menschen. Nach der Finanzmarktkrise 2008/2009 fiel diese Zahl auf 663.000. Im Vergleich zur internationalen Konkurrenz gelten deutsche Banken als weniger ertragreich und sind auch vom Börsenwert her kleiner. Banken wie die Commerzbank und die Deutsche Bank haben in den letzten Jahren durch umfassende Umstrukturierungen zahlreiche Stellen abgebaut.