08. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutschlands Autofahrer im Stau: Eine nationweite Geduldsprobe

Deutschlands Autofahrer im Stau: Eine nationweite Geduldsprobe

Deutsche Pendler blicken auf ein herausforderndes Jahr zurück: Eine aktuelle Analyse des Verkehrsdatendienstleisters Inrix offenbart, dass sie im Durchschnitt 43 Stunden im Stau verbrachten, was einer Steigerung um drei Stunden gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg wurde besonders in Düsseldorf spürbar, das mit 60 verlorenen Stunden erstmals die Spitze des deutschen Staurankings erklimmt. Zahlreiche Baustellen, insbesondere auf den Autobahnen A46 und A59, belasteten die Verkehrslage erheblich. Auch Berlin, bisheriger Stau-Spitzenreiter, gesellt sich mit Stuttgart zu den Top-Verkehrshindernissen, mit jeweils 58 Stunden Zeitverlust. Weitere Stauhochburgen sind Köln mit 56 und München mit 55 Stunden. Duisburg verzeichnete zudem den staureichsten Straßenabschnitt auf der A3 nordwärts vom Stockweg zur A40.

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass deutsche Autofahrer vergleichsweise glimpflich davonkommen: Istanbul führt mit 105 Stunden die weltweiten Staustatistiken an, gefolgt von New York und Chicago mit jeweils 102 Stunden. London und Paris komplettieren die Tabelle als europäische Metropolen mit den höchsten Verlustzeiten.

Insgesamt stiegen die Stauzeiten in über 50 deutschen und 69 internationalen Städten, was Inrix auf ein ungebremstes Verkehrswachstum zurückführt. Langfristige Lösungen erfordern eine effizientere Verkehrslenkung, betont Bob Pishue von Inrix, um innovative Mobilitätsstrategien zu etablieren.

Bemerkenswert ist der deutliche Anstieg innerstädtischer Fahrten, speziell in Städten wie Hamburg, Berlin und Frankfurt, was auf eine Rückkehr der Arbeitnehmer ins Büro und eine Erholung der Innenstädte nach der Covid-19-Pandemie hindeutet.