08. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutschland vor Reformbedarf: Forderungen der Familienunternehmer für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Deutschland vor Reformbedarf: Forderungen der Familienunternehmer für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Die Familienunternehmer, ein führender Wirtschaftsverband in Deutschland, drängen die nächste Bundesregierung zu raschen Reformen, um die Attraktivität des Standorts Deutschland zu erhöhen und die Wirtschaft anzukurbeln. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann betonte bei einem Treffen der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur bei Energie und Steuern sowie den umfassenden Abbau von Bürokratie.

Ostermann plädiert für eine Reduzierung der Unternehmensbesteuerung auf 25 Prozent, die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags und eine Begrenzung der Sozialabgaben auf 40 Prozent des Bruttolohns. Zudem sollten Anreize geschaffen werden, um die Arbeitszeiten zu verlängern und die Produktivität zu steigern. Sie appellierte an die Politik, die Schuldenbremse beizubehalten, um finanzpolitische Stabilität zu gewährleisten.

Mit Nachdruck forderte Ostermann eine kluge Reformpolitik, wobei sie die CDU/CSU auf dem richtigen Pfad sieht. Seit zwei Jahrzehnten habe es keine tiefgreifenden strukturellen Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gegeben. Laut Ostermann sei die letzte große Reform die Agenda 2010 gewesen, eingeleitet von SPD und Grünen. Nun sei es an der Zeit, Deutschland wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu gestalten.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ergänzte, dass Deutschland aktuell das einzige Industrieland ohne Wirtschaftswachstum sei und in Europa am Ende der Wachstumsskala stehe. Die allgemeinen Rahmenbedingungen seien überall ähnlich, doch der deutsche Umgang damit habe maßgeblich zur derzeitigen Krise beigetragen.