Deutschland hat sich still und leise zur führenden Destination für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa aufgeschwungen, und dabei sogar Großbritannien hinter sich gelassen. Die jüngsten Statistiken des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) beleuchten diesen Trend mit eindrucksvollen Zahlen.
Im Jahr 2021 forschten etwa 75.000 internationale Wissenschaftler an deutschen Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen, darunter auch rund 4.000 Professorinnen und Professoren. Damit liegt Deutschland nicht weit hinter den USA, die mit 86.000 Forschenden aus aller Welt die globale Spitze bilden. Allerdings stellt das Fehlen aktueller Daten eine Herausforderung für den Vergleich dar.
Laut DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee sind die ausgezeichnete Qualität deutscher Hochschulen und deren internationale Netzwerke die entscheidenden Faktoren, die den Wissenschaftsstandort Deutschland so attraktiv machen. Besonders viele Forschende stammen aus Indien (6.700), gefolgt von China (5.900) und Italien (5.800).
Auch auf der Ebene der internationalen Studierenden erfreuen sich deutsche Universitäten wachsender Beliebtheit. Im Wintersemester 2023/2024 stieg ihre Zahl auf etwa 379.900, ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Angeführt wird die Liste der Herkunftsländer ebenfalls von Indien (49.000), gefolgt von China (38.700) und der Türkei (18.100).
Die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland belief sich im Jahr 2021 auf rund 138.000, mit Österreich, den Niederlanden und der Schweiz als bevorzugte Ziele.