Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat angekündigt, Deutschlands Unterstützung für den Sahel-Staat Tschad zu intensivieren, um Flüchtlingen aus dem benachbarten Sudan neue Perspektiven zu bieten. Bereits über 700.000 Menschen haben im Osten des Tschad Zuflucht gefunden, dennoch kämpft das Land selbst mit erheblichen Herausforderungen. Der Sudan wird seit mehr als anderthalb Jahren von einem unerbittlichen Machtkampf erschüttert, wodurch laut UN-Berichten über 11,6 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen wurden, sowohl innerhalb des Sudan als auch in benachbarte Staaten. Doch trotz der prekären Situation im Tschad, zeigt das Land bemerkenswerte Solidarität mit den Flüchtlingen – so die Worte der Ministerin. Svenja Schulze, die als erste EU-Ministerin den schwierigen Weg bis in die Grenzregion Tschads, nahe Adré, beschreitet, plant umfassende Gespräche mit Regierungsvertretern und der Zivilgesellschaft. Im Rahmen ihrer Reise wird sie zudem provisorische Flüchtlingscamps, ein Ernährungszentrum sowie eine Krankenstation besuchen, um sich ein Bild von der humanitären Lage zu machen. Besonders eindrucksvoll ist der unermüdliche Einsatz Tschads, das – trotz eigener Probleme wie Dürren, Überschwemmungen und Nahrungsmittelknappheit – mit offenen Armen Menschen in Not aufnimmt.