Deutschland erhöht seine humanitäre Unterstützung für die Ukraine um 200 Millionen Euro, um vor dem kommenden Winter auf die anhaltenden russischen Angriffe zu reagieren. Diese Mittel werden vom Auswärtigen Amt bereitgestellt und dienen dazu, die Menschen in frontnahen Gebieten mit lebenswichtigen Gütern wie Brennstoff, Decken und warmer Kleidung zu versorgen. Außenministerin Annalena Baerbock betonte bei einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha in Kiew die Bedeutung dieser Soforthilfemaßnahmen angesichts der drohenden winterlichen Temperaturen.
Der erneute Solidaritätsbesuch Baerbocks in der Ukraine, der achte seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022, unterstreicht die deutsche Unterstützung für das Land. Baerbock verurteilte die aggressive Taktik des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Infrastruktur zerstört, um die Lebensgrundlage der Ukrainer zu schwächen. Aufgrund der Schäden an der Energieinfrastruktur sind weite Teile des Landes von Stromausfällen betroffen.
Bei ihrer Ukraine-Reise ließ sich Baerbock über den Einsatz deutscher Flugabwehrsysteme, wie der Gepard-Panzer, informieren. Diese haben sich als effektiv gegen russische Drohnenangriffe erwiesen. Die Ukraine forderte weitere Unterstützung mit Material und Munition. Deutschland hat bislang 55 Gepard-Panzer und umfangreiche Munitionslieferungen bereitgestellt.
Baerbock bekräftigte, dass die Zukunft der Ukraine in der Europäischen Union und der Nato liegt, obwohl Kanzler Olaf Scholz einer schnellen Nato-Einladung eine Absage erteilte. Trotz der anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, bleibt die Ukraine entschlossen, ihrem Ziel eines Nato-Beitritts treu. Sybiha, der ukrainische Außenminister, betonte die Notwendigkeit einer baldigen Einladung, um den russischen Aggressionen entgegenzutreten.
Die internationalen Spannungen wurden durch Berichte über 8.000 nordkoreanische Soldaten an der ukrainischen Grenze verschärft. UN-Generalsekretär António Guterres warnte vor einer möglichen Eskalation des Konflikts durch deren Einsatz. Gleichzeitig berichten die USA von erheblichen weiteren Militärhilfen für die Ukraine, während neuartige russische Drohnenangriffe in der Ukraine gemeldet werden.