Deutschland und Türkei: ENERCONs nächste Großoffensive im Windsektor

Der deutsche Windturbinenhersteller ENERCON verkündet eine ambitionierte Erweiterung seiner Aktivitäten in der Türkei mit dem Ziel, bis 2029 zusätzliche 2,5 Gigawatt an Onshore-Windkapazität zu installieren. Dieses Vorhaben wird in Kooperation mit den türkischen Energieunternehmen Iş Enerji und Polat Enerji umgesetzt. Ein formaler Kooperationsrahmen wurde durch eine Absichtserklärung geschaffen, die auf dem Deutsch-Türkischen Energieforum in Berlin, im Beisein des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck und des türkischen Energieministers Alparslan Bayraktar, unterzeichnet wurde. Polat Enerji, als größter Betreiber von Windkraftanlagen in der Türkei mit über 740 Megawatt installierter Kapazität, pflegt seit Langem eine internationale Geschäftsbeziehung zu ENERCON. Iş Enerji, mit einer 50-prozentigen Beteiligung an Polat Enerjis Portfolio, betreibt derzeit Windparks mit einer Gesamtleistung von 84 Megawatt und plant eine Erweiterung um 40 Megawatt. Die Absichtserklärung umfasst die gemeinsame Umsetzung von Onshore-Windprojekten in der Türkei sowie in angrenzenden Ländern. ENERCON wird die Technologie für die Windturbinen und langfristigen Dienstleistungen für die errichteten Windparks bereitstellen. In diesem Zuge wird das neue Turbinenmodell E-175 EP5 mit einem Rotordurchmesser von 175 Metern sowie einer Nennleistung zwischen 6 Megawatt und 7 Megawatt eingesetzt. Teil des Abkommens ist die Lieferung von 350 Windturbinen, was einen bedeutenden Meilenstein für die türkische Windindustrie darstellt. Mit einer Gesamtkapazität von 13 Gigawatt ist der Onshore-Windmarkt der Türkei der sechstgrößte in Europa. Seit 1997 hat ENERCON bereits über 3 Gigawatt in diesem Markt installiert. ENERCON CEO Udo Bauer betonte: "ENERCON ist bereit, seinen Beitrag zur Energiewende in der Türkei fortzusetzen."