Die Erwartungen waren hoch, doch die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land konnte den rückläufigen Bierkonsum der Deutschen nicht aufhalten. Die Brauereien melden für das vergangene Jahr einen weiteren Absatzrückgang, diesmal um 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Ein Auslandsabsatz, der um 1,6 Prozent zulegte, konnte das Inlandstief von 2,0 Prozent nicht ausgleichen und führte zu einem neuen langjährigen Rekordtief.
Der Trend zu einem gesünderen Lebensstil und der demografische Wandel sind maßgebliche Faktoren, die seit 2014 zu einem Rückgang von 13,7 Prozent des Bierabsatzes in Deutschland führten. Auch im Jahr 2024 spürten die Brauereien diesen Trend deutlich. Besonders das unbeständige Wetter trug dazu bei: Häufige Regenperioden, die etliche Biergartenbesuche und Großveranstaltungen ins Wasser fallen ließen, wirkten sich negativ aus.
Der Deutsche Brauer-Bund fasst das Jahr als „Achterbahnfahrt“ zusammen. Bis Mai hatten die Brauereien noch ein Plus von 2,5 Prozent im Inland verzeichnen können. Jedoch trübten die folgenden „Wetterkapriolen“ die Sommermonate. Insbesondere der Juni, geprägt von ungewöhnlich hohem Niederschlag, stellte den schlechtesten Biermonat des Jahres dar, mit einem Minus von 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.