02. April, 2025

Grün

Deutschland stellt Klimarekord auf: Höchste Jahresdurchschnittstemperatur seit Beginn der Messungen

Deutschland hat im Jahr 2024 einen neuen klimatischen Meilenstein erreicht, indem es das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 erlebte. Die durchschnittliche Jahrestemperatur stieg auf 10,9 Grad Celsius, womit der bisherige Rekord des Jahres 2023, der bei 10,6 Grad Celsius lag, übertroffen wurde. Diese Informationen gab Andreas Becker, der Leiter der Abteilung Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst (DWD), auf der jüngsten Klima-Pressekonferenz bekannt.

Besonders bemerkenswert ist, dass das Jahr 2024 nicht nur durch einen außergewöhnlich milden Winter und ein ebenso mildes Frühjahr geprägt war, sondern jeder Monat deutlich wärmer ausfiel als im langjährigen Vergleichszeitraum von 1961 bis 2020. Die Wärmeperiode erstreckte sich bis in den April, in dem bereits der erste Sommertag mit Temperaturen über 25 Grad Celsius verzeichnet wurde. In Ohlsbach, Baden-Württemberg, wurden sogar Höchstwerte von über 30 Grad Celsius gemessen, was dieses Jahr zu einem der außergewöhnlichsten der jüngeren Geschichte macht.

Neben den hohen Temperaturen wies das Jahr 2024 ebenfalls überdurchschnittliche Niederschlagsmengen auf, die sich auf etwa 902 Millimeter beliefen. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 gab es lediglich elf Jahre, die noch feuchter waren. Diese erhöhte Niederschlagsmenge hat einen positiven Effekt auf den langjährigen Rückgang des Grundwasserspiegels gezeigt, der über viele Jahre hinweg durch anhaltende Trockenperioden belastet war.

Ein weiteres herausragendes Merkmal des Klimajahres 2024 ist die außergewöhnlich hohe Anzahl an Sonnenstunden, die insgesamt 1.675 Stunden erreichte. Dies unterstreicht die Intensität der Wärmeperiode. Gleichzeitig traten vergleichsweise wenige Frost- und Eistage auf, was das klimatische Gesamtbild des Jahres 2024 in Deutschland vollständig abrundet und auf die anhaltenden klimatischen Veränderungen hinweist.