Die Bundesregierung hat angekündigt, Projekte in Syrien mit einem Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro zu fördern, um insbesondere die Bildung und Frauenrechte zu unterstützen. Diese Initiative folgt auf den Sturz des langjährigen Präsidenten Baschar al-Assad, nachdem Rebellen am 8. Dezember die Kontrolle über Damaskus erlangt hatten. Nach über 13 Jahren Bürgerkrieg endet damit die Jahrzehnte währende Herrschaft der Assad-Familie. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze bezeichnete die aktuelle Situation als "historisches Fenster", das Chancen für positive Entwicklungen biete. Sie betonte die Notwendigkeit, diese Gelegenheiten tatkräftig zu unterstützen, auch wenn der zukünftige Kurs des Landes noch ungewiss sei. Ein bedeutender Teil der Förderung, rund 25 Millionen Euro, fließt in Bildungsinitiativen, insbesondere zur Unterstützung der Arbeit der UNICEF. Des Weiteren erhält die Hilfsorganisation Arche Nova 6 Millionen Euro für den Betrieb von Schulen, die ca. 3.000 Kindern Bildung ermöglichen. Zusätzlich werden 19 Millionen Euro der Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen, UNDP, zugesprochen. Syrische Nichtregierungsorganisationen erhalten 7 Millionen Euro, während 3 Millionen Euro in einen speziellen UN-Fonds zur Unterstützung von Frauengruppen in Syrien fließen. Alle Projekte werden in Partnerschaft mit Nichtregierungsorganisationen und UN-Agenturen durchgeführt, ohne die Beteiligung der neuen syrischen Behörden.