13. September, 2024

Wirtschaft

Deutschland: Staatsdefizit leicht rückläufig – Energiepreisbremsen zeigen Wirkung

Deutschland: Staatsdefizit leicht rückläufig – Energiepreisbremsen zeigen Wirkung

Das Staatsdefizit der Bundesrepublik Deutschland hat im ersten Halbjahr 2023 einen leichten Rückgang verzeichnet. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts lag das Defizit bei 38,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Reduktion um 1,3 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung war das Auslaufen der Energiepreisbremsen, welche die Staatsausgaben spürbar minderten. Damit ergibt sich eine Defizitquote von 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Halbjahr.

Der Bund hatte mit 24,6 Milliarden Euro weiterhin den größten Anteil am gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit. Allerdings reduzierten sich die Defizitwerte des Bundes signifikant um 17,9 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu erhöhte sich das Finanzierungsdefizit der Länder und Gemeinden erheblich: Es stieg auf 7,2 beziehungsweise 6,4 Milliarden Euro. Ein positiver Trend zeigte sich bei der Sozialversicherung, die einen Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro verzeichnete, jedoch deutlich weniger als im Vorjahr (9,6 Milliarden Euro).

Das gesamtstaatliche Finanzierungsdefizit resultierte aus der Differenz zwischen Einnahmen von 973,5 Milliarden Euro und Ausgaben in Höhe von 1.011,6 Milliarden Euro. Insgesamt stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent und damit etwas stärker als die Ausgaben.

Die abgeschlossenen Energiepreisbremsen, die zum Jahresende 2023 ausliefen, spielten eine entscheidende Rolle beim Rückgang der staatlichen Subventionen um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz der schwachen Wirtschaft konnten die Steuereinnahmen des Staates im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent ansteigen.