Die Bundesrepublik Deutschland intensiviert ihre Militärhilfe für die Ukraine und liefert weitere Präzisionslenkflugkörper des Typs Iris-T. Diese Raketen, die ursprünglich für die Bundeswehr vorgesehen waren, werden unmittelbar aus der Produktion zum Schutz gegen russische Angriffe bereitgestellt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius gab diese Entscheidung auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz bekannt. Hintergrund sind die anhaltenden Luftangriffe seitens Russlands, die auch Streumunition umfassen. Pistorius betonte, dass die Ukraine zuerst versorgt werde, ehe die eigenen Bestände wieder aufgestockt werden.
Zusätzlich zu den Raketenlieferungen hat Deutschland die Entsendung von zwei Patriot-Luftverteidigungssystemen sowie 200 Soldatinnen und Soldaten nach Polen angekündigt. Diese Truppenverstärkung soll den wichtigsten Logistikdrehkreuz für die Unterstützung der Ukraine in den nächsten sechs Monaten sichern und steht unter dem Kommando der NATO.
Die Diskussionen in Ramstein, an denen unter anderem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilnahm, drehten sich um weitere Unterstützungsmöglichkeiten für die Ukraine. Präsident Selenskyj war ebenfalls anwesend, was die Dringlichkeit der Lage unterstreicht. Trotz der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar sicherte Pistorius der Ukraine Deutschlands fortgesetzte Unterstützung zu.