Deutschland öffnet Türen: Chancenkarte als Schlüssel zu neuer Fachkräfte-Dynamik

Ein bemerkenswert erfolgreicher Start: Seit dem Inkrafttreten einer neuen Visumregelung zur Arbeitssuche haben rund 2.500 Menschen das sogenannte Chancenkarte-Visum erhalten, das Fachkräften die Tür zu beruflichen Möglichkeiten in Deutschland öffnet. Dies entspricht etwa 550 Visa pro Monat, wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage bestätigte. Das Instrument der Chancenkarte sieht das Ministerium als vielversprechend, um auch Interessenten ohne regulären Erwerbstitel nach Deutschland zu locken. Indien ragt dabei als führendes Herkunftsland mit über 780 ausgestellten Visa hervor, gefolgt von China, der Türkei und Pakistan. Die Chancenkarte erfordert eine im Heimatland anerkannte Ausbildung oder einen Hochschulabschluss sowie Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch. Zusätzlich spielen Berufserfahrung, Alter und Bezug zu Deutschland eine Rolle beim Erhalt der begehrten Punkte, die zur Einreise berechtigen. Die Grünen-Abgeordnete Misbah Khan plädiert für eine Reduzierung bürokratischer Hürden, um die Attraktivität der Chancenkarte weiter zu steigern. Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie schlägt zudem eine Zentralisierung der Prozesse vor, was zu einer erheblichen Verkürzung der Bearbeitungszeiten führen könnte. Mit diesen Plänen und Studien legt die Bundesregierung die Weichen für eine effizientere Fachkräfteeinwanderung und könnte dem Fachkräftemangel entscheidend entgegenwirken.