24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Deutschland: Konjunkturschwäche fordert größte Volkswirtschaft Europas heraus

Deutschland: Konjunkturschwäche fordert größte Volkswirtschaft Europas heraus

Die Bundesbank sieht Deutschland weiterhin in einer wirtschaftlichen Schwächephase, die sich durch die Sommermonate bis in das Jahresende erstrecken wird. Im neuesten Monatsbericht prognostiziert die Bundesbank einen weiteren leichten Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal, während im abschließenden Quartal das Wirtschaftswachstum weitgehend stagnieren dürfte.

Obwohl die Wirtschaft bereits im zweiten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft ist, vermeidet die Bundesbank den Begriff der technischen Rezession. Stattdessen betont sie, dass die derzeitige Schwächephase bereits seit Mitte 2022 andauert, aber keinen deutlichen und breit angelegten Rückgang darstellt.

Ein wesentlicher Faktor der gegenwärtigen Konjunkturherausforderungen liegt in den anhaltenden Schwierigkeiten der Industrie. Die Nachfrage nach deutschen Industrieprodukten im Ausland zeigt nur eine geringe Erholung, was Wettbewerbsprobleme vermuten lässt.

Dennoch unterscheiden sich die Perspektiven im Dienstleistungssektor, der im dritten Quartal zur Konjunkturbelebung beigetragen haben könnte. Trotz hoher Lohnsteigerungen bleibt der private Konsum gedämpft, da sich Verbraucher angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten zurückhaltend zeigen.