Die Notwendigkeit, dass Deutschland massiv in seine Infrastruktur investieren muss, ist mittlerweile unumstritten. In Bereichen wie Straßen, Brücken, Krankenhäusern und Schulen ist der Investitionsbedarf enorm. Die Entscheidung, dafür erhebliche finanzielle Mittel bereitzustellen, ist deshalb ein wichtiger Schritt in Richtung Generationengerechtigkeit. Schließlich wäre es unverantwortlich, marode Infrastruktur und Investitionsrückstände an die kommenden Generationen weiterzugeben.
Doch selbst wenn diese Finanzmittel bereitgestellt werden, bleibt die Frage, ob sie tatsächlich effektiv eingesetzt werden können. In der Vergangenheit scheiterten Investitionen oftmals nicht an fehlenden Mitteln, sondern an bürokratischen Hürden und anderen strukturellen Hindernissen. Dies zeigt, dass finanzielle Anstrengungen alleine nicht ausreichen. Vielmehr sind tiefgreifende Strukturreformen erforderlich, um diese Barrieren zu überwinden.
Für die politischen Akteure bedeutet dies, dass sie nicht den bequemen Weg wählen können. Union und SPD dürfen sich keinen „schlanken Fuß“ machen, wenn es um die Umsetzung geplanter Investitionen geht. Das wird unweigerlich mit Herausforderungen für die Bürger verbunden sein. Ein geschickter kommunikativer Balanceakt ist gefragt, um Einschnitte und Mehrbelastungen klar und gerecht zu vermitteln. Dann ist es möglich, die Unterstützung der Bevölkerung für diese notwendigen Schritte zu gewinnen.