24. Oktober, 2024

Politik

Deutschland intensiviert finanzielle Unterstützung zur Krisenbewältigung im Libanon

Deutschland intensiviert finanzielle Unterstützung zur Krisenbewältigung im Libanon

Deutschland hat seine finanziellen Zusagen für den Libanon um 96 Millionen Euro erhöht, um die dortige Krise zu bewältigen. Dabei sollen 36 Millionen Euro für humanitäre Hilfe aus dem Etat des Außenministeriums bereitgestellt werden, während 60 Millionen Euro in die Entwicklungszusammenarbeit investiert werden sollen. Außenministerin Annalena Baerbock informierte darüber am Rande einer Unterstützerkonferenz in Paris.

Hintergrund der Maßnahmen ist der andauernde Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah, die dem Iran nahe steht. Die Auswirkungen dieses Konflikts treffen vor allem die Zivilbevölkerung hart. Ziel der deutschen Unterstützung ist es, den Binnenvertriebenen zu helfen und die gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Stabilität des Landes zu fördern. Insgesamt beläuft sich Deutschlands finanzielle Hilfe für den Libanon in diesem Jahr auf etwa 300 Millionen Euro.

Die bereitgestellten Mittel werden überwiegend durch UN-Organisationen sowie das Deutsche Rote Kreuz verteilt. Zusätzlich sind weitere 10 Tonnen an dringend benötigten Hilfsgütern auf dem Weg in die Region.

In einem weiteren Vorstoß setzte sich Außenministerin Baerbock für die fortlaufende Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im Gazastreifen ein. In der angespannten Lage des Gazastreifens besteht die Gefahr, dass terroristische Gruppen wie die Hisbollah die Lücke ausfüllen, die durch fehlende Staatsstrukturen entstanden ist. Es gibt jedoch Pläne im israelischen Parlament, die UNRWA als Terrororganisation einzustufen, was ihr Wirken auf israelischem Gebiet verbieten würde. Diese Entscheidung ist Teil der Diskussionen rund um den Einfluss der islamistischen Hamas auf das Hilfswerk.