Deutschlands Energiewende nimmt weiter Fahrt auf: Erstmals stammte im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der Anteil des Ökostroms beeindruckende 59,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Produktion aus Windkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft um 2,3 Prozent auf 256,4 Milliarden Kilowattstunden gesteigert werden – ein bemerkenswerter Meilenstein. Interessanterweise war in fast jedem Monat des Jahres 2024 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien höher als aus konventionellen Quellen wie Kohle oder Erdgas. Insbesondere die Windkraft behauptete ihre Spitzenposition unter den erneuerbaren Energieträgern mit einem Anteil von nun 31,5 Prozent. Dennoch verringerte sich die erzeugte Strommenge aus Windkraft leicht um 1,4 Prozent im Vergleich zu 2023. Ein deutlicher Aufwärtstrend zeigte sich hingegen in der Photovoltaik: Die Solarenergie legte um 10,4 Prozent zu und erreichte mit 13,8 Prozent der Gesamtproduktion ihren bisherigen Rekord. Der Trend hin zu erneuerbaren Energien ging auf Kosten der Kohle. Der Anteil von Kohlestrom an der Gesamtstromerzeugung sank auf einen Tiefststand von 22,5 Prozent, nachdem die Einspeisung um 16 Prozent auf 97,2 Milliarden Kilowattstunden gefallen war. Im Gesamtjahr 2024 sank die erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge um 3,6 Prozent auf 431,5 Milliarden Kilowattstunden. Hauptursache dafür ist ein rückläufiger Strombedarf aufgrund verringerter Produktion in der Industrie sowie vermehrter Stromimporte.
Grün
Deutschland erreicht neuen Rekord bei Ökostrom-Produktion
