Deutschland verzeichnet einen Erfolg im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS), nachdem die Region Brandenburg von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) wieder als MKS-frei ohne Impfung anerkannt wurde. Rund drei Monate nach dem erstmaligen Ausbruch der Seuche in der Gemeinde Hönow hatten sowohl die Länder Berlin und Brandenburg als auch das Bundeslandwirtschaftsministerium und das angesehene Friedrich-Loeffler-Institut den Antrag auf Wiedererlangung des MKS-freien Status unterstützt. Mit der offiziellen Bestätigung durch die WOAH kann die zuvor errichtete Sperrzone um Hönow aufgehoben werden.
Um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, waren in den vergangenen Wochen umfassende und systematische Untersuchungen sowohl an Haus- als auch an Wildtieren in der Region durchgeführt worden. Diese Tests lieferten erfreulicherweise in sämtlichen Fällen negative Ergebnisse. Somit konnten nicht nur Hönow, sondern auch die umliegenden Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim ihren MKS-freien Status wiedererlangen. Diese Entwicklung wird als bedeutende Entlastung für die betroffene Region wahrgenommen, die unter den strikten Eindämmungsmaßnahmen erheblich gelitten hatte.
Trotz dieser positiven Wendung warnt die Agrarministerin Hanka Mittelstädt vor einer voreiligen Entspannung und erinnert daran, dass die Gefahr eines erneuten MKS-Ausbruchs weiterhin besteht, insbesondere angesichts aktueller Fälle in den Nachbarländern Slowakei und Ungarn. Vor diesem Hintergrund werden Tierhalter in Deutschland aufgerufen, strikt an den bestehenden Hygienevorschriften festzuhalten und Zugangsbeschränkungen mit Nachdruck zu kontrollieren. Dies wird als entscheidend angesehen, um die gewonnenen Fortschritte nicht zu gefährden und einen erneuten Ausbruch präventiv zu verhindern.
Der erstmalige Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland nach über 35 Jahren wurde im Januar in einer Büffelherde in Hönow nachgewiesen. Aufgrund der hohen Infektiosität der Seuche wurde von der EU-Kommission eine sechs Kilometer umfassende Sperrzone eingerichtet. In dieser Zone galten strikte Kontroll- und Schutzmaßnahmen, einschließlich eines Verbots von Tiertransporten, um die Übertragung des Virus effizient einzudämmen.