25. Februar, 2025

Wirtschaft

Deutschland braucht Tempo: Bremsen bei Sicherheitsüberprüfungen im Rüstungssektor

Deutschland braucht Tempo: Bremsen bei Sicherheitsüberprüfungen im Rüstungssektor

Die deutsche Rüstungsbranche sieht sich in ihrem Expansionskurs durch administrative Engpässe ausgebremst. Insbesondere langwierige Sicherheitsüberprüfungen für Ingenieure und Fachkräfte stellen ein erhebliches Hindernis dar. Diese Überprüfungen sind notwendig, um mit sensiblen Materialien, wie innovativen Technologien für Panzer und U-Boote, arbeiten zu dürfen. Hans Christoph Atzpodien vom Branchenverband BDSV kritisiert, dass diese Verfahren aktuell bis zu einem Jahr dauern könnten und die dringend benötigte Personalzuwachs verlangsamen. Das Bundeswirtschaftsministerium entgegnet jedoch, dass die Vorwürfe überzogen seien und die Dauer von der jeweils erforderlichen Sicherheitsstufe abhänge. Dennoch steht fest: Die Nachfrage der Bundesrepublik und anderer NATO-Staaten nach Rüstungsgütern steigt infolge des Ukraine-Kriegs erheblich. Während Sektoren wie die Stahl- und Automobilindustrie nach Personalabbauten suchen, expandieren Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und Diehl. Angesichts des Regierungswechsels nach der Bundestagswahl fordert Atzpodien nicht nur mehr finanzielle Mittel für die Verteidigungsausgaben, sondern auch eine Verschlankung bürokratischer Prozesse. Insbesondere fordert er schnellere Genehmigungsverfahren für Betriebsstätten, ähnlich wie bei den LNG-Terminals während der Gaskrise. Der Ruf nach einer zügigen Zeitenwende im Verteidigungsbereich ist laut: Deutschland müsse schnell und entschlossen reagieren, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Rheinmetall, KNDS Deutschland und Diehl freuen sich derweil über volle Auftragsbücher und erwarten positive Entwicklungen in der Zukunft.