13. Februar, 2025

Politik

Deutschland braucht Aufschwung in der militärischen Raumfahrt

Deutschland braucht Aufschwung in der militärischen Raumfahrt

Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie hat sich mit einem klaren Appell an die Bundesregierung gewandt: Mehr finanzielle Mittel für die militärische Raumfahrt seien vonnöten, um Deutschlands und Europas Position in der Welt zu stärken. Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), warnte auf der Münchner Sicherheitskonferenz eindringlich, dass ohne eine wettbewerbsfähige Infrastruktur im All die nationale Souveränität gefährdet sei. In der europäischen Industrie und Politik steigt die Besorgnis, dass unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump verstärkt Druck ausgeübt werden könnte, auf amerikanische Waffensysteme zu setzen. Laut BDLI-Bericht wird dies zwar nicht direkt thematisiert, doch Trumps Forderung, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, bleibt präsent. Mit einem alarmierenden Blick auf die Statistiken des vergangenen Jahres, zeigte sich, dass die USA mit über der Hälfte der weltweit gestarteten Trägerraketen führend sind, während Europa nur mit vier Starts das Schlusslicht bildet. Hingegen sieht sich die hiesige Raumfahrtindustrie technologisch auf Augenhöhe, wie Marie-Christine von Hahn betonte, es fehle jedoch an der notwendigen Eigenständigkeit bei der Aufklärung und Verteidigung im All. Der BDLI, der gut 260 Mitgliedsunternehmen der Branche mit einem Jahresumsatz von etwa 46 Milliarden Euro vertritt, veranstaltete vor der Sicherheitskonferenz ein Raumfahrtsymposium im Künstlerhaus München, angeführt vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).