Die Botschafterin Deutschlands bei den Vereinten Nationen in Genf, Katharina Stasch, betonte in ihrer Rede, dass Deutschland der größte humanitäre Geber für Hilfe im Gazastreifen sei. Die Situation in dem Küstengebiet wurde von Stasch als dramatisch beschrieben.
Staschs Redebeitrag erfolgte im Rahmen einer Diskussion mit dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, der zuvor die Zustände im Gazastreifen thematisiert hatte. Obwohl Stasch auf die Rechte Israels nach dem Terrorüberfall am 7. Oktober einging, lag der Fokus ihrer Rede auf gegenseitiger Solidarität. "Wir stehen an der Seite Israels und ja, Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung", betonte Stasch und wiederholte damit die Position der Bundesregierung.
Des Weiteren forderte sie die Freilassung der im Gazastreifen verschleppten Geiseln und appellierte an die islamistische Hamas, Menschen nicht als Schutzschilde zu missbrauchen. Deutschland setzt sich nach wie vor für eine friedliche Zweistaatenlösung ein, in der Israel und Palästina nebeneinander existieren können.
Während der Diskussion wurden Israel von mehreren anderen Ländern Kriegsverbrechen vorgeworfen, aufgrund der verheerenden Zerstörung im Gazastreifen, der Einschränkung von Hilfslieferungen und der hohen Anzahl von Opfern. Die israelische Botschafterin wies diese Vorwürfe zurück und erklärte, dass Terroristen, die Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser als Basis nutzen, dort angegriffen werden müssen. Israel unternehme alles, um zivile Opfer zu vermeiden.