29. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutsches Wirtschaftsklima leicht verbessert – Pessimismus bleibt

Deutsches Wirtschaftsklima leicht verbessert – Pessimismus bleibt

Der wirtschaftliche Ausblick in Deutschland hat sich zu Beginn des Jahres leicht aufgehellt, was auf eine verbesserte Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen ist. Das Ifo-Geschäftsklima kletterte im Januar um 0,4 Punkte und erreichte damit 85,1 Zähler. Dieser Anstieg ist besonders bemerkenswert, da es zuvor zwei Monate in Folge zu Rückgängen kam. Experten erwarteten hingegen einen nahezu unveränderten Wert von 84,8 Punkten. Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben die rund 9.000 befragten Unternehmen in ihrer Gesamtschau auf die Zukunft skeptisch, was durch das Absinken des Erwartungsindex bekräftigt wird. Während die Bewertung der gegenwärtigen Geschäftslage im Januar optimistischer ausfiel und der dazugehörige Unterindikator um 1,0 Punkt auf 86,1 Punkte stieg, unterstreicht Ifo-Präsident Clemens Fuest die Bedeutung der aktuell positiven Einschätzung der Situation. Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass es bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren der deutschen Wirtschaft gibt. So verschlechterte sich die Stimmung insbesondere in der Industrie aufgrund vermehrter Zukunftsängste, während im Dienstleistungssektor eine Verbesserung zu beobachten ist. Zusammenfassend bleibt die pessimistische Grundhaltung im deutschen Wirtschaftsklima bestehen. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, sieht trotz der jüngsten Entwicklung keine Anzeichen eines Aufschwungs und prognostiziert weiterhin Stagnation für die erste Jahreshälfte. Auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, teilt diesen pessimistischen Ausblick und hebt hervor, dass Deutschland im internationalen Vergleich momentan zurückliegt. Ein wesentlicher Faktor hierbei sei das schwächelnde Exportmodell, das durch rückläufige Verkaufszahlen deutscher Automobilhersteller in China stark belastet wird.