In der kleinen Gemeinde Hodenhagen, berühmt durch den Serengeti-Park, entsteht eine technologische Revolution, die die Elektromobilität nachhaltig prägen könnte.
Die Firma Veekim, geleitet von dem innovativen Unternehmer Peter Siegle, hat einen Elektromotor entwickelt, der ohne das seltene Erdmetall Neodym auskommt. Dieser Schritt könnte nicht nur die Abhängigkeit von umweltschädlichen Materialien reduzieren, sondern auch die Kosten für Elektroautos erheblich senken.
Eine Innovation mit weitreichenden Konsequenzen
Die meisten Elektromotoren auf dem Markt nutzen Neodym, um hohe Leistungsstärke zu gewährleisten.
Die Förderung von Neodym ist jedoch mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden, da bei der Gewinnung eine beträchtliche Menge radioaktiver Abfälle entsteht.
Veekim’s Ansatz, auf diesen Rohstoff zu verzichten, markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Elektromobilität.
Peter Siegle, der Gründer von Veekim, erklärt die Herausforderung: „Die Gewinnung von Neodym in China, woher 90 Prozent des globalen Vorrats stammt, hinterlässt jedes Jahr tausende Tonnen radioaktiver Rückstände. Mit unserem neuen Motor bieten wir eine leistungsstarke und nachhaltige Alternative.“
Technische Brillanz auf dem Prüfstand
Der neue Motor von Veekim kann es in Sachen Leistung mit den stärksten Tesla-Motoren aufnehmen, ohne dabei auf Neodym zurückgreifen zu müssen.
Mit einer Maximaldrehzahl von 21.000 Umdrehungen pro Minute erreicht er ähnliche Leistungswerte wie der Plaid-Motor von Tesla, kostet jedoch deutlich weniger in der Herstellung.
„Unsere Motoren verwenden hochwertige Eisenoxid-Magnete, die eine günstige und reichlich vorhandene Alternative bieten“, so Siegle.
Diese Innovation könnte besonders für Automobilhersteller interessant sein, die zunehmend unter Druck stehen, ihre Produktion umweltfreundlicher zu gestalten. Veekim befindet sich bereits in Gesprächen mit mehreren großen Automobilherstellern und hofft, seine Technologie bald in Serienfahrzeuge zu integrieren.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Trotz der beeindruckenden Fortschritte von Veekim gibt es auch kritische Stimmen. Experten wie Oliver Gutfleisch von der TU Darmstadt betonen die Potenziale von Neodym-Magneten für die Effizienzsteigerung von Elektromotoren.
„Auch wenn Veekim beeindruckende Leistungen ohne seltene Erden erzielt, sollten wir die Möglichkeiten von Neodym weiterhin erkunden“, erklärt Gutfleisch.
Das Unternehmen plant, die Produktion weiter auszubauen und die Technologie durch Patente zu schützen. Mit der Entwicklung und Fertigung aller Komponenten unter einem Dach und der Unterstützung durch lokale Investoren wie die niedersächsische N-Bank, sieht Veekim einer vielversprechenden Zukunft entgegen.