Deutschlands Inflationsrate setzte im November ihren Aufwärtstrend fort und stieg vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge um 2,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Erhöhung folgt auf einen Anstieg der Lebenshaltungskosten um 2% im Oktober gegenüber dem Vorjahr.
Besonders die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen waren erneut die Hauptfaktoren für die Teuerung, obgleich die Verbraucherpreise von Oktober auf November um 0,2% sanken. Experten rechnen damit, dass die jährliche Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten weiter steigen wird, dabei jedoch auf einem vergleichsweise moderaten Niveau bleibt.
Keine der Expertenschätzungen geht von einer erneuten Inflationswelle wie im Jahr 2022 aus, als die Energiepreise nach der russischen Invasion in die Ukraine rasant anstiegen und die deutsche Inflationsrate fast auf 9% katapultierten.
Die letzten beiden Monate markieren einen Wendepunkt, nachdem die jährliche Inflation im September, mit 1,6%, ihren niedrigsten Stand seit Februar 2021 erreichte. Unter Ausschluss der schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise errechnete das statistische Amt für November eine Kerninflationsrate von 3%, die allgemein als besserer Indikator für Inflationsentwicklungen angesehen wird.