30. September, 2024

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Deutscher Wetterdienst meldet rekordverdächtigen September

Deutscher Wetterdienst meldet rekordverdächtigen September

Ein außergewöhnlich regenreicher September hat Deutschland nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) heimgesucht. Mit rund 107 Litern pro Quadratmeter Niederschlag wurden etwa 175 Prozent des Durchschnitts der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 erreicht. Vergleichbar zur jüngeren Referenzperiode von 1991 bis 2020 betrug die Niederschlagsmenge fast 165 Prozent des durchschnittlichen Wertes. Besonders betroffen waren die östlichen und südöstlichen Landesteile.

Im Berchtesgadener Land wurden beeindruckende 500 Liter pro Quadratmeter registriert – mehr als das Dreifache des Üblichen. Die Alpen wurden unter einer ungewöhnlich starken Schneedecke begraben. Unwetter in den Nachbarländern Tschechien und Polen führten zu Hochwasser in den deutschen Gebieten entlang der Oder. Den höchsten Tagesniederschlag verzeichnete am 13. September Ruhpolding-Seehaus in Oberbayern mit 156,8 Litern pro Quadratmeter.

Der Klimawandel erhöht in vielen Regionen das Risiko für extreme Wetterphänomene wie Starkregen und Hochwasser. Das Temperaturmittel im September lag mit 15,3 Grad um 2,0 Grad über der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Verglichen mit der moderneren Periode von 1991 bis 2020 waren es 1,5 Grad mehr, teilte der DWD mit. Der Nordosten Deutschlands erlebte Anfang September außergewöhnlich hohe Temperaturen, mit Spitzenwerten von 35,2 Grad in Doberlug-Kirchhain am 4. September. Herbstliche Kühle setzte ein, und am 29. September wurde das bundesweite Minimum in Messstetten auf der Schwäbischen Alb mit minus 2,1 Grad gemessen.

Auch die Sonnenscheindauer übertraf die Vergleichszeiträume deutlich. Laut vorläufiger DWD-Bilanz kamen fast 177 Sonnenstunden zusammen. Das entspricht einem Plus von 18 Prozent im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 und knapp 13 Prozent mehr im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2020. Im Nordosten, insbesondere an der Ostsee, konnten sich die Menschen über bis zu 230 Sonnenstunden freuen, während im Südwesten nur 130 Stunden registriert wurden.