21. Dezember, 2024

Märkte

Deutscher Staatsanleihenmarkt ohne klare Impulse – Preisentwicklung bleibt hinter Erwartungen

Deutscher Staatsanleihenmarkt ohne klare Impulse – Preisentwicklung bleibt hinter Erwartungen

Die deutschen Staatsanleihen verzeichneten am Freitag einen leichten Rückgang. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Indikator, verlor am Nachmittag 0,10 Prozent und fiel auf 133,07 Punkte. Gleichzeitig lag die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen bei 2,28 Prozent. Der Markt ist zurzeit von einem Mangel an klaren Impulsen geprägt, da selbst aktuelle Daten zur Preisentwicklung in Deutschland keine nennenswerte Bewegung hervorrufen konnten.

Im September sank die Inflationsrate laut endgültigen Berechnungen von 1,9 Prozent auf 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Diese zweite Schätzung bestätigte die Erwartungen der Volkswirte, die bereits eine niedrigere Inflationsrate seit Februar 2021 mit 1,5 Prozent gesehen hatten. Der Rest der Eurozone präsentiert derzeit keine wichtigen Konjunkturdaten.

Auch die am Nachmittag veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus den USA hatten kaum Einfluss auf den deutschen Anleihemarkt. Eine Eintrübung des Konsumklimas, gemessen durch die Universität von Michigan, entsprach nicht den Erwartungen der Volkswirte, die mit einem besseren Ergebnis gerechnet hatten. Während die einjährigen Inflationserwartungen leicht anstiegen, lagen die Erzeugerpreise im September über den Prognosen der Experten.

Während die Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed nach einem höheren als erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise gedämpft wurden, bleibt der Finanzmarkt optimistisch für eine Zinssenkung im November um 0,25 Prozentpunkte. Der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, äußerte seine Bereitschaft, im November auch eine Zinspause in Erwägung zu ziehen und betonte, dass er kein Problem damit habe, eine Sitzung ohne Senkung zu gestalten, so seine Aussage gegenüber dem "Wall Street Journal".