05. Februar, 2025

Wirtschaft

Deutscher Mittelstand bleibt dem Heimatmarkt treu

Deutscher Mittelstand bleibt dem Heimatmarkt treu

Die Mehrheit der Unternehmen im deutschen Mittelstand zeigt keine konkreten Abwanderungstendenzen ins Ausland. In einer Umfrage, durchgeführt von der genossenschaftlichen DZ Bank, gaben lediglich fünf Prozent der befragten Firmen an, eine Verlagerung des Hauptsitzes ins Ausland in Erwägung zu ziehen. Etwas mehr Offenheit besteht bei der möglichen Verlagerung von Produktionsstandorten, was für acht Prozent der Unternehmen eine Option darstellt. Besonders bemerkenswert ist, dass sich 13 Prozent der mittelständischen Firmen vorstellen können, einzelne Abteilungen in kostengünstigere ausländische Regionen zu verlagern.

Der deutsche Mittelstand bleibt jedoch trotz dieser Überlegungen fest im Heimatmarkt verankert, wissen die Analysten der DZ Bank, die dem Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken angehört, zu berichten. Nahezu 80 Prozent der befragten Unternehmer betrachten eine vollständige oder partielle Abwanderung aus Deutschland als uninteressant.

Speziell größere und energieintensive Unternehmen, etwa aus der Chemiebranche, prüfen allerdings verstärkt alternative Standorte. Die Herausforderungen bestehen vor allem in hohen Kosten, sowie in Hindernissen durch Bürokratie und der zögerlichen Digitalisierung.

Die Umfrage, die statistisch repräsentativ ist, bezieht sich auf die Antworten von mehr als 1.000 Inhabern und Geschäftsführern mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich über einen Monat, vom 11. September bis zum 10. Oktober 2024, und erfolgte in Form von Telefon- und Onlineinterviews.