Die deutschen Fußball-Bundesligisten haben ihre ökonomisch starke Position unter Europas führenden Fußballnationen gefestigt, auch wenn sie weiterhin einen beachtlichen Abstand zur englischen Premier League wahren müssen. Laut dem aktuellen Bericht der UEFA zum 'Finanz- und Investitionsumfeld im europäischen Clubfußball' konnten die 18 Vereine der Bundesliga im Jahr 2023 ihre Einnahmen um zwölf Prozent auf 3,618 Milliarden Euro steigern. Im europäischen Vergleich belegt der deutsche Fußball souverän den dritten Rang. Angeführt wird das Ranking von den englischen Clubs mit einem eindrucksvollen Einnahmemarkt von 7,147 Milliarden Euro und einem Wachstum von elf Prozent. Dicht gefolgt von Spaniens La-Liga, deren Teams Einnahmen von 3,651 Milliarden Euro verzeichneten und damit lediglich knapp vor der Bundesliga stehen. Die Gesamteinnahmen der europäischen Fußball-Clubs erreichten laut UEFA ein Rekordhoch von 26,8 Milliarden Euro, womit sie im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Milliarden Euro anwuchsen. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie stiegen die Einnahmen kontinuierlich um mehr als eine Milliarde Euro jährlich, von 16,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf prognostizierte über 29 Milliarden Euro im Finanzjahr 2024. Eine erhebliche wirtschaftliche Kluft trennt die fünf besten Ligen Europas von den restlichen Ländern. Über 70 Prozent der Einnahmen dieser Liga entfallen auf Deutschland, England, Frankreich, Italien und Spanien. Besonders die Einnahmen aus TV-Rechten und Sponsoring stellen maßgebliche Unterschiede zu anderen Ligen dar. In einer Disziplin hinkt die Bundesliga jedoch hinterher: Bei den Netto-Transfererlösen liegt sie mit einem Minus von 185 Millionen Euro nur auf Rang 51. Spitzenreiter in dieser Kategorie sind die Niederlande mit einem Überschuss von 178 Millionen Euro, gefolgt von Portugal mit einem Plus von 143 Millionen Euro. Interessant ist, dass nur zwei Bundesliga-Clubs 2023 ein negatives Eigenkapital auswiesen, was Deutschland den 45. Rang in der Europa-Rangliste einbringt. In England hingegen verzeichneten sieben Vereine eine negative Bilanz, während die Türkei mit 19 Clubs ein noch düsteres Bild zeigt.
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Deutscher Clubfußball bestätigt seine Stärke im europäischen Vergleich
