18. März, 2025

Märkte

Deutscher Champagner-Markt schwächelt: Absatzeinbruch sorgt für Ernüchterung

Deutscher Champagner-Markt schwächelt: Absatzeinbruch sorgt für Ernüchterung

Der deutsche Markt für Champagner zeigt sich 2024 von einer deutlich kühleren Seite. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Absatz der edlen Tropfen um satte 18,5 Prozent gesunken, wie der Hersteller-Verband Comité Champagne mitteilt. Deutliche 9,51 Millionen Flaschen fanden ihren Weg nach Deutschland, im vergangenen Jahr waren es noch 11,6 Millionen. Begleitet wird dieser Einbruch von einem Rückgang der Umsätze der französischen Champagner-Erzeuger auf dem deutschen Markt, von zuvor 268 Millionen auf nunmehr 228,8 Millionen Euro. Dennoch bleibt die Nachfrage nach hochwertigen Varianten des prickelnden Getränks bestehen.

Im globalen Vergleich der Champagner-Exportmärkte hat Deutschland an Boden verloren. Während die USA, Großbritannien und Japan weiterhin vorne liegen, hat Italien Deutschland nun vom vierten Platz verdrängt. Bereits im Vorjahr konnte der Champagner-Verband global einen Rückgang von 9,2 Prozent vermelden, begründet durch Krisen, Konflikte und wirtschaftliche Herausforderungen.

Wie Maxime Toubart, Vizepräsident des Verbands, bemerkt, spiegelt der Absatz von Champagner die Stimmungslage der Verbraucher wider. Angesichts von Inflation, globalen Konflikten und wirtschaftlicher Unsicherheit zeigen wichtige Märkte wie Frankreich und die USA Zurückhaltung.

Die Produktion von Champagner ist traditionell und streng reglementiert. Nur aus bestimmten Gebieten Frankreichs, vornehmlich aus der Champagne nordöstlich von Paris, darf der edle Schaumwein stammen. Auch die Ernte der Trauben darf ausschließlich manuell erfolgen – ein Prozess, der seit jeher den besonderen Charakter dieses Getränks garantiert.