Der Deutsche Anleihenmarkt zeigte zu Wochenbeginn Schwächen. Der Euro-Bund-Future, ein maßgeblicher Indikator, verzeichnete am Nachmittag einen Rückgang um 0,26 Prozent und erreichte 133,75 Punkte. Zugleich stieg die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,56 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Importpreisen wider, die sich in Deutschland im November stärker als prognostiziert erhöhten. Hier verzeichnete man im Jahresvergleich ein Plus von 0,6 Prozent statt der erwarteten 0,3 Prozent, nachdem die Preise zuvor um 0,8 Prozent gefallen waren.
Das Auf und Ab der Einfuhrpreise schlägt erfahrungsgemäß auf die Verbraucherpreise durch, die wiederum eine wesentliche Rolle in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank einnehmen. Die EZB hatte jüngst reagiert und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Trotz der jüngsten Inflationserhöhung, die auf Sondereffekte zurückgeführt wird, wird für das kommende Jahr ein Rückgang der Inflation prognostiziert.
Kaum wirksam auf die hiesigen Märkte waren schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. Die Bestellungen für langlebige Güter fielen im November intensiver als vorausgesagt. Ferner trübte sich das Verbrauchervertrauen im Dezember überraschend stark ein. Trotz dieser US-amerikanischen Entwicklungen bleibt die Auswirkung hierzulande begrenzt.