Am deutschen Anleihemarkt zeichnet sich angesichts der geplanten staatlichen Verschuldungsoffensive der kommenden Bundesregierung ein starker Kursabfall ab. Der Euro-Bund-Future, ein zentraler Terminkontrakt, setzte seinen Abwärtstrend fort und fiel im frühen Handel am Donnerstag um 0,7 Prozent, was ihn auf den tiefsten Stand seit Herbst 2023 drückte.
Dieser Rückgang baut auf die bereits erheblichen Verluste des Vortages auf. Zeitgleich erlebte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen einen sprunghaften Anstieg, der sie um 0,29 Prozentpunkte auf 2,77 Prozent anhob. Zwischenzeitlich erreichte sie sogar 2,79 Prozent, den höchsten Stand seit November 2023, und markierte damit den bemerkenswertesten Zinssprung seit dem Jahr 1990.
Auch andere Staaten innerhalb der Eurozone verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Anleiherenditen. Dies verdeutlicht die weitreichenden Auswirkungen, die das angekündigte Finanzpaket auf den gesamten europäischen Anleihenmarkt haben könnte.