Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am US-Wahltag überraschend robust. Anleger wagten sich trotz der Unsicherheiten rund um die Wahl des nächsten US-Präsidenten stärker aufs Parkett. Dieses Risiko wurde belohnt: Im Nachmittagshandel verliehen positive Impulse von der Wall Street dem Markt zusätzlichen Rückenwind.
Der Dax erreichte spät am Tag seinen Höchststand und beendete den Handel mit einem Plus von 0,57 Prozent bei 19.256,27 Punkten. Der MDax, welcher die mittelgroßen Titel repräsentiert, verzeichnete einen Anstieg um 0,56 Prozent und schloss bei 26.566,72 Punkten.
Experten erwarten eine volatile Phase, wie Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets erläuterte. Die Finanzmärkte seien auf eine turbulente Nacht eingestellt, da mit der Auszählung der Stimmen zur US-Präsidentschaftswahl begonnen wird. Die heiße Phase des Wahlkampfs zwischen Donald Trump und Kamala Harris spiegelt sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen wider, dessen Ergebnis wesentliche Investitionsentscheidungen am kommenden Morgen prägen dürfte.
Im Blickpunkt stand auch die Berichtsaison: Eine deutlich negative Überraschung bot die DHL Group, deren Aktie um 4,0 Prozent fiel und damit das Schlusslicht im Dax bildete. Analyst Cristian Nedelcu von der UBS kritisierte die schwache Performance im Expressgeschäft der Unternehmenskundensparte des Logistikspezialisten.