18. Dezember, 2024

Märkte

Deutscher Aktienmarkt vor US-Notenbanksitzung: Stille vor dem Sturm?

Deutscher Aktienmarkt vor US-Notenbanksitzung: Stille vor dem Sturm?

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank von seiner ruhigen Seite. Nach einer Serie von drei Verlusttagen verzeichnet der Dax zur Wochenmitte ein leichtes Plus von 0,22 Prozent und steht bei 20.291 Punkten. Die Marktteilnehmer sind sich einig darüber, dass die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte senken wird. Konjunkturindikatoren aus den USA präsentieren ein gemischtes Bild, doch Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets betont, dass die Option einer Zinssenkung mit einem vorsichtigen Ausblick auf die kommenden Jahre weiterhin besteht.

Indessen zeigt der MDax einen leichten Rückgang um 0,20 Prozent auf 25.887 Punkte, während der EuroStoxx 50 um 0,3 Prozent zulegen kann. Die italienische Großbank Unicredit hat ihre Anteile an der Commerzbank erweitert. Dieser strategische Schritt lässt die Commerzbank-Aktien um 2,5 Prozent steigen. Auf der anderen Seite des Spektrums verliert Redcare über 7 Prozent, da Deutschlands größte Drogeriekette dm den Eintritt in den Online-Apothekenmarkt plant, was höheren Wettbewerbsdruck signalisiert.

Kontron treibt mit einem Großauftrag im Verteidigungs- und Sicherheitssektor in Höhe von 165 Millionen Euro seine Aktien um nahezu 9 Prozent nach oben. Auch Ceconomy sieht auf prosperierende Zeiten voraus: Mit einer Neuausrichtung der Dividendenstrategie sollen 10 bis 25 Prozent des Gewinns pro Aktie an die Aktionäre ausgezahlt werden, was die Aktien um mehr als 5 Prozent erhöht.

Ein besonderes Augenmerk liegt zur Wochenmitte auf der Autobranche. Eine potenzielle Fusion zwischen den japanischen Autoherstellern Honda und Nissan könnte den Markt zur Disruption zwingen. Auf dem deutschen Markt bewegen sich die Kurse der Automobilgiganten Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz jedoch in einem moderaten Rahmen.