Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Dienstag einen leichten Rückschlag, beeinflusst durch durchwachsene Konjunkturdaten. Besonders getroffen wurden tendenziell die zweite und dritte Reihe. Der Dax verlor 0,33 Prozent und schloss bei 20.246,37 Punkten – ein Rücksetzer nach dem Rekordhoch vom vergangenen Freitag. Für den MDax gab es ebenfalls Minus, geschmälert um 0,94 Prozent auf 25.939,89 Zähler. Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets erläuterte, dass der Markt nach der beeindruckenden Rally der letzten zwei Wochen nun in eine Konsolidierungsphase eingetreten sei. Für mögliche neue Impulse wird die jüngste Sitzung der US-Notenbank erwartet, die am Mittwoch stattfinden soll. 'Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ist eingepreist, alles darüber hinaus wäre eine große Überraschung,' erklärt Oldenburger. Am Vormittag wurden zwei wichtige deutsche Wirtschaftsindikatoren vorgestellt: das Ifo-Geschäftsklima und der ZEW-Index. Während das Ifo-Geschäftsklima auf den schwächsten Stand seit Mai 2020 fiel, verbreiteten die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend Optimismus. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte dies mit den Worten: 'Der Ifo-Index erstickte die Hoffnung auf eine rasche konjunkturelle Kehrtwende im kommenden Jahr, wohingegen der ZEW-Index einen kleinen Silberstreif am Horizont ließ.' Die US-Einzelhandelsumsätze, die am Nachmittag veröffentlicht wurden, beeinflussten den deutschen Aktienmarkt indes nicht.