In der deutschen Industrielandschaft werden die Stimmen lauter, die einen massiven Stellenabbau ankündigen. Größen wie Volkswagen, Bosch, Schaeffler, ZF, SAP, die Bahn und nun auch Thyssenkrupp denken darüber nach, ihre Belegschaft zu reduzieren. Die damit verbundenen globalen Herausforderungen rücken die Verantwortung der Politik, vernünftige Lösungen zu finden, stärker in den Fokus. Dabei sollte der Stellenabbau lediglich als letztes Mittel betrachtet werden, um den ohnehin angespannten Arbeitsmarkt nicht weiter zu belasten und Fachkräfte zu verlieren.
Gleichzeitig bergen rigorose Kürzungen die Gefahr, dass Unternehmen bei einer künftigen wirtschaftlichen Erholung mangels ausreichender Mitarbeiterschaft nicht von einem Aufschwung profitieren können. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, dass politische Entscheidungsträger Rahmenbedingungen schaffen, die einen fairen Wettbewerb ermöglichen. Ein überaus drückendes Problem sind die hohen Energiekosten, über die seit geraumer Zeit Klage geführt wird. Ohne eine zügige Lösung in diesem Bereich wird auch eine Vielzahl von Wirtschaftsgipfeln keine nachhaltige Verbesserung anstoßen.
Ökonom Robert Habeck wird kritisch betrachtet, da er auf langwierige staatliche Subventionen setzt, die von den Steuerzahlern getragen werden. Vielmehr sollte das Ziel darin bestehen, Energie bezahlbar zu gestalten, um sowohl wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten als auch die Klimaziele zu erreichen, ohne dass weitere Lichter in Deutschlands Industriestandorten ausgehen.