24. September, 2024

Wirtschaft

Deutsche Wirtschaft bleibt 2024 auf Sparflamme

Deutsche Wirtschaft bleibt 2024 auf Sparflamme

Die deutsche Wirtschaft wird im kommenden Jahr laut der aktuellen Konjunkturprognose der Hans-Böckler-Stiftung keine Zuwächse verzeichnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll stagnieren, wie die wirtschaftsnahmen Fachleute berichtet haben, die ihre vorherige Einschätzung um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigierten. Hauptgründe für diese Stagnation sind eine schwache Nachfrage aus dem Ausland und eine zurückhaltende staatliche Ausgabenpolitik. Bereits andere Wirtschaftsinstitute wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatten zuvor ähnliche Prognosen abgegeben. Laut der Einschätzung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Böckler-Stiftung wird die Wirtschaft im Gesamtjahr stagnieren, könnte sich jedoch gegen Jahresende leicht erholen. Für das Jahr 2025 prognostiziert das IMK eine moderate Erholung mit einem Wachstum von 0,7 Prozent. Diese positive Entwicklung wird unter anderem auf verhältnismäßig hohe Tarifabschlüsse zurückgeführt, die das verfügbare Einkommen der Beschäftigten erhöhen und somit die Konsumfreude ankurbeln. Auch die Inflation verliert ihren Schrecken und nimmt an Bedeutung ab. Jedoch bleibt noch Luft nach oben: Das IMK hatte ursprünglich ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent erwartet, hat diese Schätzung aber um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Sebastian Dullien vom IMK ruft daher zu einer „wirtschaftspolitischen Zeitenwende” auf und fordert umfangreiche Investitionen in Höhe von insgesamt 600 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre. Diese sollen in erneuerbare Energien, Netzausbau, Verkehrsinfrastruktur und Bildung fließen. Die aktuelle Wachstumsinitiative der Bundesregierung sei in seinen Augen zu vage.