31. März, 2025

Grün

Deutsche Winzer setzen auf Klimafestigkeit und Vielseitigkeit im Weinbau

Deutsche Winzer setzen auf Klimafestigkeit und Vielseitigkeit im Weinbau

In den deutschen Weinbaugebieten sind Veränderungen im Gange: Das Deutsche Weininstitut (DWI) berichtet von einem gesteigerten Interesse an widerstandsfähigen Rebsorten, den sogenannten pilzwiderstandsfähigen Sorten (Piwis). Die Anbaufläche dieser Sorten wuchs 2024 auf 3.500 Hektar an, ein Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und macht damit nun 3,5 Prozent der Gesamtrebfläche aus.

Ein Trend, der sich abzeichnet, ist die wachsende Bedeutung südländischer Rebsorten im Rotweinsegment, welches insgesamt allerdings rückläufig ist. Besonders hervorzuheben ist dabei die Sorte Souvignier Gris, die in deutschen Weinregionen als bedeutendste Piwi-Sorte gilt und deren Anbaufläche um 208 Hektar auf insgesamt 600 Hektar anwuchs.

Angeführt von Burgundersorten verzeichnen auch konventionelle weiße Rebsorten Zuwächse: Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc legten in ihren Anbauflächen spürbar zu. Das Statistische Bundesamt berichtete, dass 2024 Weißweinrebsorten etwas mehr als zwei Drittel der insgesamt 103.300 Hektar umfassenden Rebfläche ausmachten.

Im Bereich der Rotweinsorten zeigen sich trotz allgemeinem Rückgang interessante Entwicklungen. Sorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon verzeichneten Zuwächse, ebenso wie die widerstandsfähigen Neuzugänge Pinotin und Cabernet Cortis. Dies deutet darauf hin, dass sich die Winzerinnen und Winzer zunehmend auf die klimatischen Herausforderungen einstellen, wie Monika Reule, Geschäftsführerin des DWI, erklärte.

Zudem stiegen die ökologisch bewirtschafteten Rebflächen im Jahr 2023 auf 15.300 Hektar, 1.500 Hektar mehr als im Vorjahr, wodurch der ökologische Weinbau einen Anteil von rund 15 Prozent erreicht.