05. Februar, 2025

Wirtschaft

Deutsche Unternehmen setzen auf Wachstum in Mittel- und Osteuropa

Deutsche Unternehmen setzen auf Wachstum in Mittel- und Osteuropa

Deutsche Unternehmen intensivieren ihre Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa, eine Region, die für ihre wirtschaftlichen Perspektiven zunehmend geschätzt wird. Eine neue Umfrage von KPMG und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zeigt, dass über ein Fünftel der befragten Unternehmen plant, ihre Produktionsprozesse dorthin zu verlagern. Von den 133 Unternehmen, die sich an der Erhebung beteiligten, erwartet mehr als die Hälfte, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Region bis zum Jahr 2030 weiter steigen wird. Andreas Glunz von KPMG hebt hervor, dass die aktuellen Standortschwächen Deutschlands viele Unternehmen dazu bewegen, ihre Produktion ins Ausland zu verlegen. Mittel- und Osteuropa stelle dabei aufgrund bestehender Investitionen und der Nähe zu Deutschland eine attraktive Option dar. Innerhalb des nächsten Jahres beabsichtigen 42 Prozent der Unternehmen, in der Region zu investieren, während 56 Prozent dies innerhalb der kommenden fünf Jahre planen. Polen bleibt mit einem Anteil von 51 Prozent das bevorzugte Investitionsziel, gefolgt von Rumänien (43 Prozent) und der Ukraine (41 Prozent). Bei Investitionsentscheidungen dominieren Faktoren wie die Binnennachfrage, verfügbare Fachkräfte und niedrige Arbeitskosten. Dennoch identifizieren deutsche Unternehmen auch Risiken wie politische Unsicherheiten, Korruption und Bürokratie. Trotz dieser Herausforderungen bewerten 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage in der Region als gut oder sehr gut und sind optimistisch, dass sich diese in den kommenden fünf Jahren weiter verbessert.