Laut einer aktuellen Umfrage der Europäischen Investitionsbank verzeichneten deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr eine bemerkenswerte Investitionstätigkeit in puncto Energieeffizienz. Im EU-Vergleich zeigt sich, dass 80 Prozent der deutschen Firmen entsprechende Maßnahmen ergriffen haben, während der europäische Durchschnitt bei nur 65 Prozent liegt. Gar 94 Prozent der befragten deutschen Unternehmen berichteten von Investitionen in den Klimaschutz zur Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen. Nichtsdestotrotz bleiben die Herausforderungen groß. Strengere Auflagen im Klimaschutzbereich könnten laut 40 Prozent der Unternehmen, insbesondere der größeren, ein erhebliches Risiko darstellen. Die Investitionsumfrage der EIB umfasste in diesem Jahr rund 12.000 europäische Unternehmen, darunter etwa 600 aus Deutschland. Gleichzeitig zeigen deutsche Unternehmen eine Vorliebe für Investitionen in digitale Technologien. In fünf von sieben abgefragten Digitalisierungsfeldern übertrifft Deutschland den EU-Durchschnitt, insbesondere im Bereich Drohnen mit 36 Prozent, deutlich über dem europäischen Wert. Beim Internet der Dinge hingegen hinkt Deutschland mit 39 Prozent im Vergleich zu 44 Prozent in der EU noch hinterher. Insgesamt stagniert jedoch der Investitionsmotor. Die Investitionssummen im zweiten Quartal des Jahres 2024 lagen fünf Prozentpunkte unter dem Niveau von Anfang 2020, was weitgehend auf das Nachlassen der Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Die Unternehmen sehen sich dabei vor vielfältige Hürden gestellt. Hauptsächlich nennt die Umfrage Herausforderungen wie den Fachkräftemangel (90 Prozent), eine ungewisse Zukunft (85 Prozent), sowie Unternehmensvorschriften und hohe Energiepreise (jeweils 83 Prozent) als Investitionshemmnisse.
Wirtschaft
Deutsche Unternehmen im Klimaschutzfieber und digitale Höhenflüge
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