Die Stimmung unter deutschen Unternehmen in China könnte pessimistischer kaum sein: Branchenweit zeichnen sich düstere Prognosen ab, wie die jüngste Geschäftsklimaumfrage der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) zeigt. Nur ein geringer Anteil der Befragten sieht optimistische Geschäftsaussichten für das kommende Jahr – ein Tiefstwert in der Geschichte der Erhebungen. Fast 30 Prozent erwarten sogar einen Rückgang im Geschäftsumfeld.
Trotz des zunehmenden Preisdrucks und einer verschärften Wettbewerbssituation bleibt China als Standort für deutsche Unternehmen attraktiv, wie die Umfrage enthüllt. Doch die Bereitschaft, weitere Investitionen zu tätigen, hat merklich nachgelassen und ist auf etwa die Hälfte der Unternehmen gesunken.
Um in dem herausfordernden Marktumfeld bestehen zu können, setzen immer mehr deutsche Betriebe auf eine unabhängige, lokale Strategie. Die Kooperation mit chinesischen Firmen und verstärkte Investitionen in die Bereiche Forschung und Entwicklung werden als Schlüssel zum Erfolg gesehen. Dennoch überzeugt die Innovationskraft chinesischer Wettbewerber immer mehr deutsche Firmen – der Ruf als Innovationsführer verschiebt sich zunehmend nach Osten.